Palliativmedizinische Qualitätszirkel

Niedergelassene und stationär tätige Ärzte sind notwendigerweise immer wieder mit Sterben konfrontiert. Der Tod ist Teil des Lebens. In unserer Kultur ist Sterben jedoch weitgehend aus dem Leben ausgegrenzt. Diese gesellschaftliche Haltung hat in der Medizin dazu geführt, sich die eigenen fachlichen Grenzen nicht klar zu machen, den Abschied zu vermeiden und leider oft zu „therapieren“ bis zuletzt. Unter Medizinern, in den politischen Vorgaben und bei Kostenträgern ist in den letzten Jahren jedoch ein deutlicher Wandelt spürbar. Für Ärzte selbst ist es oft schwer, mit Gefühlen des Abschieds zurecht zu kommen. Zur professionellen Aufgabe gehören Methoden der Symptomkontrolle und die Hilfe für die Kranken und deren Angehörige beim Abschiedsprozess. Erfahrungsgemäß erschweren oder verhindern unbewältigte Gefühle, vor allem Ängste, eine suffiziente Schmerztherapie. Und die Weitertherapie bis zum bitteren Ende erweckt Illusionen von Gesundung und verhindert, dass Kranke und Angehörige sich voneinander verabschieden können.

Für die Ärztin, den Arzt sind die Zusammenhänge, die innere und äußere Dynamik wichtig, um geeignete Interventionsmöglichkeiten zu finden. Diese sind die Voraussetzung für die Zusammenarbeit, die Compliance und dafür, den Menschen da abzuholen, wo er jetzt steht.

Der kollegiale Austausch in Qualitätszirkeln beim Verständnis der Zusammenhänge sehr wichtig. Mein spezifischer Beitrag als Psychoanalytikerin ist es zudem, den Blick auf Aspekte der unbewussten individuellen und familiären Dynamik zu lenken. Zusammen mit jeweils einem palliativmedizinisch erfahrenen Arzt moderiere ich den Quallitätszirkel.

Termine des Palliativmedizinischen Qualitätszirkels

Der Qualitätszirkel ‚Palliativmedizin und Hospizarbeit‘ findet in gemeinsamer Moderation mit Dr. med. Klaus Böhme und Dr. med. Wolfgang Spuck im Roten Kreuz Krankenhaus statt. Die Treffen sind jeden zweiten Dienstag im Monat, außer in den Schulferien, von 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr.

Nähere Informationen über mich oder über www.apph-nordhessen.de